Etykiety

środa, 8 czerwca 2016

Marian Wiewiórkowski z Opatówka, więzień Dachau i Mauthausen


Na stronie http://www.gedenkstaetten.at/raum-der-namen/cms/index.php?id=4&p=44068 znalazłam wspomnienie o dziadku napisane przeze mnie, które wysłałam na odzew Klubu Byłych Więźniów Politycznych Obozów Koncentracyjnych Mauthausen-Gusen http://mauthausen-gusen-klub.waw.pl

Na terenie obozu powstał Raum der Namen, czyli miejsce pamięci o pomordowanych w obozie wymienionych z nazwiska.

Biografia dziadka w wersji jaka została tam zamieszczona:

Marian Wiewiórkowski 1910 - 1941
Geboren 7.8.1910 in Opatówek
Gestorben 6.4.1941 in Gusen

Biografie



Ab 1937 war mein Großvater Leiter der Post in Opatówek nahe Kalisz gewesen.

Er war in Opatówek und in Kalisz eingesperrt und wurde ins Konzentrationslager Dachau und danach ins KZ Gusen deportiert. Gemeinsam mit ihm wurden sein Bruder Aleksander Wiewiórkowski sowie sein Schwager Zygmunt Gadzinowski verhaftet und deportiert.

Mein Großvater glaubte an die Kraft der polnischen Armee, die unterzeichneten Allianzen und das frühe Ende des Krieges.

Als die Deutschen in der Morgendämmerung an die Tür klopften, bat meine Großmutter meinen Großvater sein Leben zu retten, deshalb überlegte er kurz zu fliehen ... Ihre kleine Tochter Beata war bereits auf der Welt und das zweite Kind sollte in Kürze geboren werden. Aber mein Großvater wollte nichts von Flucht hören. Es war September 1939 ... Mein Großvater war für eine kurze Zeit in Szczypiorno inhaftiert, dann wurde er am 19. April im KZ Dachau registriert, wo er die Häftlingsnummer 6098 bekam.

Als die ersten Nazi-Truppen Opatówek am 4. September 1939 erreichten, waren die Deutschen schon gut darauf vorbereitet, die Verwaltung zu übernehmen. Seit mehreren Wochen erhielten Personen deutscher Herkunft eine entsprechende Ausbildung ... Sie erstellten ebenfalls eine Liste der Polen, die sofort verhaftet werden sollten, weil deren Geisteshaltung, Wissen, Bildung oder Intellekt nach Ansicht der Besatzer die Germanisierung gefährdeten.

„Einige Bewohner von Opatówek deutscher Nationalität sind unter anderem nach Łódź zum antipolnischen Training gefahren, und im September 1939 waren sie bereit, die deutsche Verwaltung in den besetzten Gebieten zu übernehmen. Es wurde eine Liste von für das Dritte Reich ‚besonders gefährlichen‘ Polen aufgesetzt. Auf ihr waren vor allem Aktivisten des sozialen und kulturellen Lebens sowie Gymnasiasten und Studierende angeführt, die oft als ‚fanatische Polen‘ bezeichnet wurden. Auf dieser Liste befanden sich auch Bewohner von Opatówek.“ (Zitiert nach Bibliothek in Opatówek)

Die für die Verhaftung vorbereitete Liste stammt aus dem Buch W kręgu miasteczka Róży Wiatrów-Opatówek wczoraj i dziś (Die Umgebung von Róża Wiatrów-Opatówek gestern und heute) von J. Miluśka-Stasiak. Die Notiz über meinen Großvater lautete folgendermaßen: „Marian Wiewiórkowski – Beamter – obwohl er politisch nicht aktiv ist, war Mitglied der damaligen Regierungspartei. Durch seine Teilnahme an den Geheimtreffen der polnischen Bevölkerung muss er als politisch verdächtig und gefährlich eingestuft werden.“ Solche Treffen fanden tatsächlich statt.

Vom KZ Dachau wurde Marian Wiewiórkowski nach Gusen transportiert und erhielt dort die Häftlingsnummer 4769. Die Briefe meiner Großmutter waren adressiert an Marian Wiewiórkowski, Block 15, Stube A und Block 8, Stube B. Mein Großvater schrieb nur wenige Briefe aus dem KZ Mauthausen, meine Großmutter behielt alle als Andenken …

Am 28. Juli 1940 schrieb mein Großvater aus dem KZ Mauthausen/Gusen: „Meine geliebte Maria ... ich habe den Brief vom 20. Juni bekommen. Ich bin froh, dass du bei Olesia[1] und Beata bist... Ich würde so gerne unsere jüngste Tochter sehen.“

Schreiben vom 22. September 1940 aus dem Block 15: „Ich bin etwas krank. Ich schreibe keine Briefe und werde nicht schreiben. Ist deine Mutter ...“ Der Brief wurde unten abgeschnitten. Höchstwahrscheinlich wurde er zensiert und die verbotenen Informationen wurden weggeschnitten.

Und der letzte Brief aus Gusen vom 30. März 1941 „Geliebte Frau und Mutter! Den Brief und das Geld habe ich bekommen. Es geht mir gut. Zu Ostern sende ich euch meine besten Wünsche. Ich grüße Euch herzlich. Euer Marian.“

Der Brief von meiner Großmutter, den sie im April 1941 abgeschickt hatte, erreichte ihn nicht mehr. Das Schreiben meiner Großmutter wurde an sie zurückgeschickt. Meine Großmutter hatte geschrieben:

„Lieber Marian, ich habe Deinen Brief vom 25. März erhalten ... Mach Dir keine Sorgen. Wir stehen alles durch, nur Du fehlst uns. Wir sind alle gesund. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie groß unsere Töchter sind. Beatka spricht nur über Dich. Sie beherrscht bereits das Vaterunser und betet für Deine, Olesias und ihre Gesundheit. Sie sagt auch, dass sie ihren Vater sehr lieb hat. Sie ist ein wenig ungehorsam und braucht ihren Vater. Wir senden Dir Geld, vielleicht brauchst Du mehr. Beatka bittet uns zu schreiben, dass sie Dir einen dicken Kuss schickt. Wir wünschen Dir ein gesundes Osterfest, Herzliche Grüße und Küsse – Deine Marysia mit den Kindern und der ganzen Familie.“

Der Bruder meines Großvaters, Aleksander Wiewiórkowski, überlebte das Lager. Er war vor dem Krieg Metzger, deshalb wurde er im Lager zur Arbeit mit Lebensmitteln zugewiesen. Aus seinen Erzählungen wissen wir, dass unser Großvater trotz einer Erkrankung zur Arbeit eingeteilt worden war. Er fand ein Stück von einer Papiertüte. Er steckte es in seinen Ausschnitt ... Das aber entdeckte sein Vorgesetzter und verhängte eine schwere Strafe. Er wurde misshandelt, geschlagen ... Er starb an den Folgen dieser Schläge.

Meine Mutter lernte ihren Vater niemals kennen. Ich kenne ihn nur aus den Erzählungen meiner Großmutter. Ich erinnere mich an die Worte, die mein Großvater zu meiner Großmutter kurz vor seiner Verhaftung sagte: „Marysia, wenn ich gewusst hätte, dass wir so glücklich sein würden, hätte ich früher um deine Hand angehalten ...“ Leider hat dieses Glück nur zwei Jahre angedauert – bis Kriegsbeginn. Meine Großmutter scherzte, dass es ihnen in zwei Jahren gelungen wäre, zwei Kinder zu haben, sodass sie diese glückliche Zeit zur Gänze ausgenützt hätten.


Mein Großvater war ein schöner, gut aussehender Mann. Er liebte das Leben, das Wandern in den Bergen …


Dominika Pawlikowska



Dominika Pawlikowska ist die Enkelin von Marian Wiewiórkowski.

Aus dem Polnischen von Katharina Czachor

[1] Hier geht es um meine Mutter Aleksandra Adamczyk aus dem Hause Wiewiórkowski.





Biografie

From 1937 my grandfather was the postmaster in Opatówek near Kalisz.

He was imprisoned in Opatówek and in Kalisz, then deported to the Dachau concentration camp and subsequently to the Gusen concentration camp. His brother Aleksander Wiewiórkowski and brother-in-law Zygmunt Gadzinowski were arrested and deported with him.

My grandfather believed in the strength of the Polish army, the alliances that Poland had entered into and an early end to the war.

When the Germans knocked on the door at daybreak, my grandmother asked my grandfather to save himself; he therefore briefly considered attempting to flee... They already had a little daughter, Beate, and a second child was due to be born soon. But my grandfather would not hear a word about escape. It was September 1939... My grandfather was detained for a short period in Szczypiorno and was then registered on 19 April in Dachau, where he was given prisoner number 6098.

When the first Nazi troops reached Opatówek on 4 September 1939, the Germans were already well prepared to take over the administration. For several months people of German origin had been receiving suitable training... They also drew up a list of the Poles who were to be arrested immediately because their attitude, knowledge, education or intellect endangered the Germanisation process in the eyes of the occupiers.

‘Some inhabitants of Opatówek who were of German nationality went to places including Łódź for anti-Polish training, and in September 1939 they were ready to take over the German administration in the occupied regions. A list of Poles who were ‘especially dangerous’ for the Third Reich was drawn up. Most of the entries in it were activists in social and cultural life and grammar school and university students, who were often described as ‘fanatical Poles’. The list included inhabitants of Opatówek.’ (Quoted in the ‘Library in Opatówek’.)

The list of people to be arrested is taken from the book W kręgu miasteczka Róży Wiatrów-Opatówek wczoraj i dzis (The area surrounding Róża Wiatrów-Opatówek yesterday and today) by J. Miluśka-Stasiak. The note concerning my grandfather is as follows: ‘Marian Wiewiórkowski – civil servant – although not politically active, he was a member of the then governing party. Because of his attendance at secret meetings of the Polish population he must be classified as politically suspicious and dangerous.’ Such meetings did indeed take place.

From Dachau, Marian Wiewiórkowski was transported to Gusen and there given the prisoner number 4769. My grandmother’s letters were addressed to Marian Wiewiórkowski, Block 15, Room A and Block 8, Room B. My grandfather only wrote a few letters from the Mauthausen concentration camp, and my grandmother kept them all to remember him by...

On 28 July 1940 my grandfather wrote from Mauthausen/Gusen: ‘My beloved Maria... I received your letter of 20 June. I’m happy that you’re with Olesia[1] and Beata... I would so love to see our youngest daughter.’

Letter of 22 September 1940 from Block 15: ‘I’m a little ill. I can’t write any letters and won’t write. Is your mother...’ The letter was cut off at the bottom. It was presumably censored and the prohibited information was cut away.

And his last letter from Gusen dated 30 March 1941: ‘Beloved wife and mother! I received your letter and money. I’m doing well. I’m sending you my best wishes for Easter. I give you my warmest regards. Your Marian.’

The letter that my grandmother sent him in April 1941 never reached him. My grandmother’s letter was returned to her. My grandmother wrote:

‘Dear Marian, I received your letter of 25 March... Don’t worry. We’re all doing well, except that we miss you. We’re all healthy. You can’t imagine how big our daughters are. Beatka speaks of nothing but you. She can already say the Lord’s Prayer and prays for your health, Olesia’s and her own. She also says that she loves her father very much. She is a little disobedient and needs her father. We’re sending you money; perhaps you need some more. Beatka asks us to write that she’s sending you a big kiss. We wish you a healthy Easter, warmest regards and kisses – your Marysia with the children and the whole family.’

My grandfather’s brother, Aleksander Wiewiórkowski, survived the camp. He had been a butcher before the war and was therefore assigned to work with food in the camp. From his accounts we know that our grandfather had been assigned to work, despite being sick. He found a piece of a paper bag. He hid it down his front... But his superior discovered this and imposed a heavy punishment. He was abused, beaten... He died as a result of these blows.

My mother never met her father. I only know him from my grandmother’s stories. I remember the words that my grandfather told my grandmother shortly before his arrest: ‘Marysia, If I’d known that we’d be so happy I’d have proposed to you sooner...’ Unfortunately this happiness only lasted two years – until the outbreak of war. My grandmother used to joke that they had managed to have two children in two years, so they had taken full advantage of this happy time.

My grandfather was a handsome, good-looking man. He loved life, walking in the mountains...

Dominika Pawlikowska

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